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Stallman: "Ubuntu ist Spyware"

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 12.10 (Quantal Quetzal)
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AroDorn

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29. April 2012

Beiträge: 86

vinho schrieb:

drtri schrieb:

Die Botschaft sollte eigentlich mittlerweile angekommen sein - und Boykott-Aufrufe sich erübrigen.

Die Botschaft mag angekommen sein, stößt aber auf taube Ohren. Erst gestern noch hat der Canonical Community-Manager Jono Bacon bekräftigt, dass es weiterhin keine Pläne für Opt-In gibt. Also erübrigt sich rein gar nichts.

Naja so funkioniert das halt. Den Kritikern wird derweil von den Claqueren geraten Alu-Hüte zu tragen etc. pp. Wenn die Kritik sich nicht zu Tode diffamieren lässt, dann wird publikumswirksam zurückgerudert. Die Claquere nehmen das dann zum Anlass den Kritikern erst recht Paranoia zu unterstellen und sie darauf hinzuweisen, dass man doch spätestens jetzt die Klappe zu halten habe, als ob ohne die Kritiker zurückgerudert wäre. Und wehe jemand traut dem Frieden nicht, dem oder der wird dann vorgeworfen, dass er doch bitte handfeste Belege vorzuweisen habe und ansonsten habe doch bitte die Goschen zu halten oder sich als SpinnerIn beleidigen zu lassen.

Dass das bei Befürchtungen per se schwer möglich ist, ist ihnen klar, egal wie viel analoge Beispiele zeigen, dass man, wo Gewinnstreben herrscht (ob legitim oder nicht tut da nichts zur Sache), immer die schlimmsten Befürchtungen eintreten. Dass man einfach mal etwas Transferleistung oder die Fähigkeit zu Analogieschlüssen versucht wird: Fehlanzeige.Meine Güte, wer da nicht 1+1 zusammenzählt der hat doch tatsächlich auch der Bahn die Kosten für Stuttgart 21 abgenommen. Die Kritiker hier wurden übrigens auf die selbe Art abgekanzelt (woher wollt ihr Spinner den wissen, dass das teurer wird?"), aber OT drum stop dazu.

Derweilen auf OMG: "Ubuntu 13.04 will ‘fulfil’ the goal of the Unity Dash to be a one-stop global search tool. It will include more ‘Scopes’, a new relevancy ranking system, and a wider range of commercial product suggestions."

Meine Güte, wo ist das Problem. Per Definitionem ist die lense halt spyware und nichts anderes. Sollte es in dieser oder einer ähnlichen Form, und da trau ich mir eine fette Wette zu, integraler Bestandteil und eines der Alleinstellungmerkmale von Ubuntu sein, dann ist auch Ubuntu Spyware. Wenn man wie Kelhim, das ganze als eine positive und komfortabele Entwicklung versteht, dann sollte man halt wenigstens die Eier haben und sagen, ja ich steh auf die lense und mir ist es wurst ob das spyware ist oder nicht, denn diese spyware verbessert das System. Und vielleicht führt uns das ja in goldene Zeiten wer weiß? Vielleicht überzeugt mich die lense ja davon doch noch win8 zu installieren. Das wär doch mal was.

glasenisback

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20. November 2011

Beiträge: 1603

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Eines muss man aber noch hinzufügen, sonst macht die weitere Diskussion keinen großen Sinn:

Unter Ubuntu 13.04 bzw. Unity 7.x wird es aller Voraussicht eine Möglichkeit geben Lenses ohne Deinstallation deaktivieren bzw. Lenses einzeln den Online-Zugriff erlauben oder verbieten zu können.

kaputtnik

Anmeldungsdatum:
31. Dezember 2007

Beiträge: 9245

AroDorn schrieb:

Derweilen auf OMG: "Ubuntu 13.04 will ‘fulfil’ the goal of the Unity Dash to be a one-stop global search tool. It will include more ‘Scopes’, a new relevancy ranking system, and a wider range of commercial product suggestions."

So lange man da nur von suggestions, also Vorschlägen für den Benutzer redet, ist das noch lange keine Spyware.

Kätzchen

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Anmeldungsdatum:
1. Mai 2011

Beiträge: 6877

Wohnort: Technische Republik

AroDorn schrieb:

Vielleicht überzeugt mich die lense ja davon doch noch win8 zu installieren. Das wär doch mal was.

Das hätte Potential: Lass dir Windows 8 von der Lense vorschlagen und Bestelle gleich bei Amazon. Den Screencast kannst du dann auf Youtube stellen. ☺ Mach das bloß nicht...

Ubuntu's Third Party Privacy Policies

For information on how our selected third parties may use your information, please see their privacy policies.

  • 3sat Mediathek

  • 7Digital

  • ABC iView

  • Amazon

  • BBC iPlayer

  • Bing Video

  • Dailymotion

  • Encuentro

  • Facebook

  • Flickr

  • Google docs (Google)

  • Headweb

  • identi.ca

  • Picasa (Google)

  • RTVE

  • SCI-FI-LONDON

  • TED Talks

  • Twitter

  • Ubuntu One

  • Vimeo

  • VODO

  • YouTube Education

  • YouTube Movies

  • YouTube Shows

Alle schon gelesen? Solange sich alle oben genannten an an ihre eigenen Datenschutzbestimmungen halten? Mit einem Eigentümerwechsel gehen auch mal legal alle Datensätze an eben diesen neuen Eigentümer. Die Amazon-Lense ist nur ein weiterer Schritt.


Spyware coverage incomplete - limited to Dash:

1070111

drtri

Anmeldungsdatum:
9. Dezember 2012

Beiträge: 619

kaputtnik schrieb:

AroDorn schrieb:

Derweilen auf OMG: "Ubuntu 13.04 will ‘fulfil’ the goal of the Unity Dash to be a one-stop global search tool. It will include more ‘Scopes’, a new relevancy ranking system, and a wider range of commercial product suggestions."

So lange man da nur von suggestions, also Vorschlägen für den Benutzer redet, ist das noch lange keine Spyware.

"commercial product suggestion" könnte man zutreffend auch mit Werbung übersetzen - und das wird wohl gemeint sein.

Ich bin wohl etwas zu blauäugig an die Sache herangegangen. Dies in Verbindung mit Zeitgeist macht aus einem Linux-Rechner vielleicht doch noch einen vom Anwender völlig undurchschaubaren "wertvollen" BotNetz-Mitarbeiter.

Für die, die ihren Ubuntu-Rechner als "Produktivsystem" einsetzen, wäre das wirklich bitter (bin selbst nicht betroffen, da alle meine Anwendungen unter Xubuntu 10.04 einwandfrei funktionieren und das sicher auch noch lange tun werden).

Kann man das so "schwarz" sehen?

glasenisback

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Anmeldungsdatum:
20. November 2011

Beiträge: 1603

Wohnort: Fernwald (Gießen)

Dies in Verbindung mit Zeitgeist macht aus einem Linux-Rechner vielleicht doch noch einen vom Anwender völlig undurchschaubaren "wertvollen" BotNetz-Mitarbeiter.

Inwiefern das? Die Daten von Zeitgeist sind ja völlig unabhängig von den Einkauf-Lenses und verlassen deinen PC nicht. Die Suchergebnisse die dir die Zeitgeist-Integration liefert, sind nur weitere Suchergebnisse. Nur der eigentliche Suchbegriff wird überhaupt gesendet.

Kann man das so "schwarz" sehen?

Man kann es, mangels Wissen, komplett falsch sehen.

2moons

Anmeldungsdatum:
20. Juni 2006

Beiträge: 1313

Wohnort: Karlsruhe

drtri schrieb:

Kann man das so "schwarz" sehen?

Leider kann das kaum noch anders gesehen werden. Denn was machbar ist, wird auch gemacht. Jetzt wird schon mal getestet wie gar die Anwender sind. "Und wenn Ihr nichts bezahlen wollt, dann lasst euch gefälligst auskundschaften." Steckt noch eine Menge Potential in Zeitgest/Nepumuk. Und da ist auch nichts mehr gut zu machen, das Kind ist in den Brunnen gefallen, klatschnass und ersäuft.

realzippy

Anmeldungsdatum:
5. Mai 2009

Beiträge: 3137

glasenisback schrieb:

Inwiefern das? Die Daten von Zeitgeist sind ja völlig unabhängig von den Einkauf-Lenses und verlassen deinen PC nicht. Die Suchergebnisse die dir die Zeitgeist-Integration liefert, sind nur weitere Suchergebnisse. Nur der eigentliche Suchbegriff wird überhaupt gesendet.

Soso. Dein Wort in Spaghettimonsters Ohr. Zumal:

Web Lenses integrate your system with the web. The idea here is hit the super key, search, and then have it return results from whatever website you care about. A good analogy would be that they are like Firefox Search Providers, except they are for your entire system, not just your browser, and since they talk Zeitgeist we can manipulate that data and do cool things with them.

Whatever this means 😈

kaputtnik

Anmeldungsdatum:
31. Dezember 2007

Beiträge: 9245

Netter Avatar Realzippy 😊 😉

Gibt es eigentlich Überlegungen, dieses Portal Linuxweit zu öffnen? Ich mein, es werden ja eh schon viele Distris hier behandelt... und viele Supporter nutzen gar kein Ubuntu mehr. Wäre die logische Konsequenz.

Leider ist der Name linuxusers.de bereits vergeben...

tomtomtom Team-Icon

Supporter
Avatar von tomtomtom

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22. August 2008

Beiträge: 54761

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kaputtnik schrieb:

Gibt es eigentlich Überlegungen, dieses Portal Linuxweit zu öffnen?

Frag mal den Träger. 😉

Es ist wohl auch kaum so, dass wir Ubuntu gleich zu Grabe tragen müssten.

Wobei, wer früher stirbt ist ja bekanntlich länger tot.

kaputtnik schrieb:

Leider ist der Name linuxusers.de bereits vergeben...

Och, nicht so unkreativ.

linuxusers.eu, linux-users.org, linux-users.net, etc.pp.

non.ubuntuusers.de wäre sogar ganz ohne Zusatzkosten einzurichten. 😈

Andreas...

Anmeldungsdatum:
10. Januar 2011

Beiträge: 29

Dies ist eine Übersetzung von Richard Stallmans Blogeintrag.

Verbesserungsvorschläge sind willkommen.

Ubuntu Spyware: Was ist zu tun? Posted by Richard Stallman at Dec 07, 2012 01:53 AM

Einer der Hauptvorteile freier Software ist, das die Community die Benutzer vor Schadsoftware schützt.Jetzt ist Ubuntu GNU/Linux zu einem Gegenbeispiel geworden.Was sollen wir tun?

Proprietäre Software ist verbunden mit letztendlich arglistiger Behandlung des Benutzers:Überwachungscode,digitalen Handschellen (DRM oder Digital Restriction Management) um Benutzer einzuschränken, und Hintertüren die ferngesteuert fiese Dinge tun können. Programme die irgend etwas in dieser Art tun sind Schadsoftware und sollten auch als solche behandelt werden.Weitverbreitete Beispiele sind Windows, die i-Sachen, und das Amazone "Kindle" Produkt zur virtuellen Bücherverbrennung,die alle drei dieser Dinge tun; Macintosh und Playstation III, die DRM aufbürden;die meisten Handys, die spionieren und Hintertüren haben; Adobe Flash Player,der spioniert und DRM erzwingt;und eine Fülle von Apps für die i-Sachen und Android,die sich für eine oder mehrere dieser schmutzigen Praktiken schuldig machen.

Freie Software gibt Benutzern die Chance sich vor dem Verhalten schädlicher Software zu schützen.Sogar besser, die Community schützt jeden, und die meisten Benutzer müssen dafür nicht mal einen Muskel bewegen.Hier steht wie.

Hin und wieder erkennen Benutzer, die programmieren können, dass ein freies Programm Schadcode enthällt.Üblicherweise ist das Nächste was sie tun, eine korrigierte Version des Programms zu Veröffentlichen;mit den vier Freiheiten die freie Software definieren (siehe http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html ),diese Freiheit, das zu tun, haben sie.Dies nennt man einen "fork" (Gabelung; Verzweigung d.Ü.) des Programms.Bald wechselt die Community zum korrigierten "fork" des Programms, und die Schadcode enthaltende Version ist ausgemustert.Die Aussicht auf schändliche Ablehnung ist nicht sehr verlockend.Daher halten sich soger die, die von ihrem Gewissen und sozialem Druck nicht gestoppt werden,zurück,Schadfunktionen in freie Software hineinzubringen.

Aber nicht immer, Ubuntu, eine weit verbreitete und einflussreiche GNU/Linux Distribution, hat Überwachungscode eingebaut.Wenn der Benutzer seine eigenen lokalen Dateien, unter Verwendung des Ubuntu-Desktops,nach einem String (Zeichenkette d.Ü.) durchsucht, sendet Ubuntu diesen String an einen der Canonical Server. (Canonical ist das Unternehmen, das Ubuntu entwickelt.)

Das ist genau wie die erste Überwachungspraktik, über die ich in Windows gelernt habe. Mein kürzlich verstorbener Freund Fravia erzählte mir,dass, wenn er nach einem String, in den Dateien seines Windowssystems suchte, seine Firewall erkannte, das dieses ein Paket zu irgendeinem Server verschickte.

Durch dieses erste Beispiel wurde ich Aufmerksam und lernte etwas über die Neigung "achtbarer" proprietärer Software, Maleware zu sein (Schadsoftware d.Ü.) .Vielleicht ist es kein Zufall, das Ubuntu die gleichen Informationen sendet.

Ubuntu nutzt diese Suchinformationen, um dem Benutzer Werbung, zum Kauf verschiedener Dinge bei Amazon, zu zeigen. Amazon begeht viel Unrecht (siehe http://stallman.org/amazon.html); Indem Canonical Amazon begünstigt,trägt Canonical mit dazu bei. Wie auch immmer, die Werbung ist nicht der Kern des Problems.Das Hauptproblem ist die Spionage. Canonical sagt, sie teilen Amazon nicht mit , wer was sucht. Allerdings ist es genauso schlecht für Canonical, wenn sie deine persönlichen Daten sammeln, wie es das für Amazon wäre, wenn sie es tun.

Leute werden sicherlich ein modifizierte Version von Ubuntu, ohne diese Überwachung, machen. In der Tat sind viele GNU/Linux Distributionen modifizierte Versionen von Ubuntu. Wenn diese auf das aktuellste Ubuntu, als Basis, aktualisiert werden, nehme ich an, werden sie es entfernen.Canonical rechnet sicher auch damit.

Die meisten freien Softwareentwickler würden solch einen Plan, mit der Aussicht eines massehaften Wechsels zu einer korrigierten Version eines anderen , ablehnen. Aber Canonical hat nicht von der Ubuntu Spyware abgelassen. Vielleicht nimmt Canonical an, das der Name "Ubuntu" soviel Kraft und Einfluss hat,dass es die üblichen Konsequenzen verhindert und sie mit der Überwachung durchkommen.

Canonical sagt, diese Suchfunktion durchsaucht das Internet auf andere Arten. Abhängig von den Details,die das Problem größer machen oder auch nicht, machen sie es keinesfalls kleiner.

Ubuntu erlaubt den Benutzern die Beobachtung auszuschalten.Offensichtlich denkt Canonical,das viele Ubuntu Benutzer es in der Voreinstellung (an) lassen werden.Und viele werden es wohl auch so machen, da es ihnen nicht in den Sinn kommt zu versuchen irgendetwas dagegen zu unternehmen.Deshalb macht die Existenz dieses Schalters die Überwachungsfunktion nicht ok.

Sogar wenn es voreingestellt deaktiviert wäre, würde die Funktion immer noch gefährlich sein:"Einwilligen, ein und für alle Mal"in Richtung einer gefährlichen Praxis in der das Risiko variiert,abhängig von den Details, lädt zu Fahrlassikeit ein. Um die Privatsphäre des Benutzers zu schützen,sollte das System Sorgfalt einfach machen: wenn ein lokales Suchprogramm die Möglichkeit der Netzwerksuche hat, sollte es Sache des Benutzers sein ob er die Netzwerksuche auswählt und das ausdrücklich jedes mal. Das ist leicht. Alles was es braucht sind zwei seperate Schaltflächen für Netzwerksuche und lokale Suche, die frühere Versionen von Ubuntu hatten. Eine Netzwerksuchfunktion sollte den Benutzer auch klar und deutlich darüber informieren, wer welche persönlichen Daten von ihm erhält,wenn und wann er diese Funktion benutzt.

Falls ein genügend großer Teil der Meinungsführer unserer Community diese Sache nur in einem persönlichen Rahmen sieht,wenn sie für sich selbst die Beobachtung ausschalten und fortfahren für Ubuntu zu werben, mag Canonical möglicherweise damit durchkommen. Das wäre ein großer Verlust für die freie Software Community.

Wir die wir freie Software als eine Verteidung gegen Malware (Schadprogramme d.Ü.) aufzeigen sagen nicht es ist eine perfekte Verteidigung. Keine perfekte Verteidigung ist bekannt.Wir sagen nicht, dass die Community maleware ausnahmslos verhindern kann.Deshalb, genau genommen,heißt das Beispiel der Ubuntu Spyware nicht, dass wir Gesagtes zurückzunehmen haben.

Jedoch steht hier mehr auf dem Spiel, als nur ob jemand von uns etwas zurückzunehmen hat. Was auf dem Spiel steht ist ob unsere Community die Debatte, basierend auf propreitärer Spyware, führen kann.Wenn wir nur sagen können, "Freie Software wird dich nicht ausspionieren, außer es ist Ubuntu" dann ist das weitaus weniger kraftvoll, als zu sagen "Freie Software wird dich nicht ausspionieren."

Es erfordert von uns, Canonical, die wie auch immer geartete Abfuhr zu geben, die nötig ist, dass sie das beenden. Jede Art von Rechtfertigung seitens Canonical ist unzureichend; selbst wenn sie all das Geld, das sie von Amazon erhalten, benutzen, um freie Software zu entwickeln, kann das kaum wiedergutmachen was die freie Software verlieren wird, wenn sie aufhören würde einen effektiven Weg aufzuzeigen den Missbrauch der Benutzer zu verhindern.

Falls ihr je GNU/Linux empfohlen oder verteilt habt, bitte entfernt Ubuntu von den Distributionen die ihr empfehlt oder verteilt.Falls deren Praxis des Installierens und Empfehlens nichtfreier Software euch nicht überzeugt damit aufzuhören,lasst das euch überzeugen. In euren Installationsmanifesten, in euren Software Freedom Day Veranstaltungen, in euren FLISOL Veranstaltungen, installiert oder empfehlt Ubuntu nicht.Stattdessen erzählt den Menschen, das Ubuntu wegen spionierens gemieden wird.

Wenn ihr schon dabei seid könnt ihr ihnen auch erzählen,das Ubuntu nichtfreie Software enthällt und andere nichtfreie Software empfiehlt. (siehe http://www.gnu.org/distros/common-distros.html ). Das wird der anderen Form des negativen Einflusses, den Ubuntu auf die freie Software Community ausübt, entgegen wirken: legimitieren nichtfreier Software.

Copyright 2012 Richard Stallman Released under the Creative Commons Attribution Noderivatives 3.0 license

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/

drtri

Anmeldungsdatum:
9. Dezember 2012

Beiträge: 619

glasenisback schrieb:

Dies in Verbindung mit Zeitgeist macht aus einem Linux-Rechner vielleicht doch noch einen vom Anwender völlig undurchschaubaren "wertvollen" BotNetz-Mitarbeiter.

Inwiefern das? Die Daten von Zeitgeist sind ja völlig unabhängig von den Einkauf-Lenses und verlassen deinen PC nicht. Die Suchergebnisse die dir die Zeitgeist-Integration liefert, sind nur weitere Suchergebnisse. Nur der eigentliche Suchbegriff wird überhaupt gesendet.

Kann man das so "schwarz" sehen?

Man kann es, mangels Wissen, komplett falsch sehen.

Aktueller "Wissensstand" ist, dass Zeitgeist noch nicht integriert wurde - die Integration steht aber schon in den Planungen für zukünftige Unity-"Features".

user_unknown

Avatar von user_unknown

Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17576

Wohnort: Berlin

Meine Überarbeitung, nicht als Zitat gesetzt, um die Weiterverarbeitung zu vereinfachen.

Korrigiert nur anhand des übersetzten Textes: Rechtschreibung, Zeichensetzung, Satzbau.

Ubuntu Spyware (Spionagesoftware, Anm. d. Ü.): Was ist zu tun? Posted by Richard Stallman at Dec 07, 2012 01:53 AM

Einer der Hauptvorteile freier Software ist, dass die Gemeinschaft die Benutzer vor Schadsoftware schützt. Jetzt ist Ubuntu GNU/Linux zu einem Gegenbeispiel geworden. Was sollen wir tun?

Proprietäre Software ist letztendlich mit arglistiger Behandlung des Benutzers verbunden: Überwachungscode, digitalen Handschellen (DRM oder Digital Restriction Management) um Benutzer einzuschränken, und Hintertüren, die ferngesteuert fiese Dinge tun können. Programme die irgend etwas in dieser Art tun sind Schadsoftware und sollten auch als solche behandelt werden. Weitverbreitete Beispiele sind Windows, die i-Sachen, und das Amazone-Kindle-Produkt zur virtuellen Bücherverbrennung, die alle drei dieser Dinge tun; Macintosh und Playstation-III, die DRM aufbürden; die meisten Handys, die spionieren und Hintertüren haben; Adobe Flash Player, der spioniert und DRM erzwingt; und eine Fülle von Apps, die i-Sachen und Android, die sich einer oder mehrerer dieser schmutzigen Praktiken schuldig machen.

Freie Software gibt Benutzern die Chance sich vor dem Verhalten schädlicher Software zu schützen. Besser noch, die Community schützt jeden, und die meisten Benutzer müssen dafür nicht mal einen Muskel bewegen. Hier steht wie.

Hin und wieder erkennen Benutzer, die programmieren können, dass ein freies Programm Schadcode enthällt. Üblicherweise ist das nächste was sie tun, eine korrigierte Version des Programms zu Veröffentlichen; mit den vier Freiheiten die freie Software definieren (siehe http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html ). Die Freiheit, das zu tun, haben sie. Dies nennt man einen Fork (Gabelung, Verzweigung; Anm. d.Ü.) des Programms. Bald wechselt die Gemeinschaft zum korrigierten Fork des Programms, und die Schadcode enthaltende Version ist ausgemustert. Die Aussicht auf schändliche Ablehnung ist nicht sehr verlockend. Daher halten sich sogar die, die von ihrem Gewissen und sozialem Druck nicht gestoppt werden, zurück, Schadfunktionen in freie Software einzubringen.

Aber nicht immer. Ubuntu, eine weit verbreitete und einflussreiche GNU/Linux Distribution, hat Überwachungscode eingebaut. Wenn der Benutzer seine eigenen lokalen Dateien, unter Verwendung des Ubuntudesktops, nach einem Wort durchsucht, sendet Ubuntu dieses an einen der Canonicalserver. (Canonical ist das Unternehmen, das Ubuntu entwickelt.)

Das ist genau wie die erste Überwachungspraktik, über die ich in Windows gelernt habe. Mein kürzlich verstorbener Freund Fravia erzählte mir, dass, wenn er in den Dateien seines Windowssystems nach einem Wort suchte, seine Firewall erkannte, dass Windows ein Paket zu irgendeinem Server verschickte.

Durch dieses erste Beispiel wurde ich aufmerksam und lernte etwas über die Neigung "achtbarer" proprietärer Software, Schadsoftware zu sein. Vielleicht ist es kein Zufall, das Ubuntu die gleichen Informationen sendet.

Ubuntu nutzt solche Suchinformationen, um dem Benutzer Werbung zum Kauf verschiedener Dinge bei Amazon zu zeigen. Amazon begeht viel Unrecht (siehe http://stallman.org/amazon.html ). Indem Canonical Amazon begünstigt, trägt Canonical mit dazu bei. Wie auch immer, die Werbung ist nicht der Kern des Problems. Das Hauptproblem ist die Spionage. Canonical sagt, sie teilen Amazon nicht mit, wer was sucht. Allerdings ist es genauso schlecht für Canonical, wenn sie deine persönlichen Daten sammeln, wie es das für Amazon wäre, wenn die es tun.

Leute werden sicherlich eine modifizierte Version ohne diese Überwachung von Ubuntu machen. In der Tat sind viele GNU/Linux Distributionen modifizierte Versionen von Ubuntu. Wenn diese auf das aktuellste Ubuntu, als Basis, aktualisiert werden, nehme ich an, werden sie es entfernen. Auch Canonical rechnet sicher damit.

Die meisten freien Softwareentwickler würden solch einen Plan, mit der Aussicht eines massenhaften Wechsels zu einer korrigierten Version eines anderen, ablehnen. Aber Canonical hat nicht von der Ubuntu Spyware abgelassen. Vielleicht nimmt Canonical an, dass der Name Ubuntu so viel Kraft und Einfluss hat, dass es die üblichen Konsequenzen verhindert und sie mit der Überwachung durchkommen.

Canonical sagt, diese Suchfunktion durchsucht das Internet auf andere Arten. Abhängig von den Details, die das Problem größer machen oder auch nicht, machen sie es keinesfalls kleiner.

Ubuntu erlaubt den Benutzern die Beobachtung auszuschalten. Offensichtlich denkt Canonical, das viele Ubuntu Benutzer es in der Voreinstellung an lassen werden. Und viele werden es wohl auch so machen, da es ihnen nicht in den Sinn kommt zu versuchen irgendetwas dagegen zu unternehmen. Deshalb macht die Existenz dieses Schalters die Überwachungsfunktion nicht wieder ok.

Sogar wenn es voreingestellt deaktiviert wäre, wäre die Funktion immer noch gefährlich: "Einzuwilligen, ein und für alle Mal" in Richtung einer gefährlichen Praxis in der das Risiko variiert, abhängig von den Details, lädt zu Fahrlässigkeit ein. Um die Privatsphäre des Benutzers zu schützen, sollte das System Sorgfalt einfach machen: wenn ein lokales Suchprogramm die Möglichkeit der Netzwerksuche hat, sollte es Sache des Benutzers sein ob er die Netzwerksuche auswählt und das ausdrücklich jedes mal. Das ist leicht. Alles was es braucht sind zwei separate Schaltflächen für Netzwerksuche und lokale Suche, die frühere Versionen von Ubuntu hatten. Eine Netzwerksuchfunktion sollte den Benutzer auch klar und deutlich darüber informieren, wer welche persönlichen Daten von ihm erhält, wenn er diese Funktion benutzt.

Falls ein genügend großer Teil der Meinungsführer unserer Gemeinschaft diese Sache nur in einem persönlichen Rahmen sieht, wenn sie für sich selbst die Beobachtung ausschalten und fortfahren für Ubuntu zu werben, mag Canonical möglicherweise damit durchkommen. Das wäre ein großer Verlust für die Gemeinschaft Freier Software.

Wir, die wir freie Software als eine Verteidigung gegen Malware aufzeigen, sagen nicht, es sei eine perfekte Verteidigung. Keine perfekte Verteidigung ist bekannt. Wir sagen nicht, dass die Gemeinschaft Malware ausnahmslos verhindern kann. Deshalb, genau genommen, heißt das Beispiel der Ubuntu Spyware nicht, dass wir Gesagtes zurückzunehmen haben.

Jedoch steht hier mehr auf dem Spiel als nur, ob jemand von uns etwas zurückzunehmen hat. Was auf dem Spiel steht ist, ob unsere Community die Debatte, basierend auf proprietärer Spyware, führen kann. Wenn wir nur sagen können, "Freie Software wird Dich nicht ausspionieren, außer es ist Ubuntu" dann ist das weitaus weniger kraftvoll, als zu sagen "Freie Software wird Dich nicht ausspionieren."

Es erfordert von uns Canonical die wie auch immer geartete Abfuhr zu geben, die nötig ist, damit sie das beenden. Jede Art von Rechtfertigung seitens Canonicals ist unzureichend; selbst wenn sie all das Geld, das sie von Amazon erhalten, benutzen, um freie Software zu entwickeln, kann das kaum wiedergutmachen, was die freie Software verlieren wird, wenn sie aufhören würde einen effektiven Weg aufzuzeigen, den Missbrauch der Benutzer zu verhindern.

Falls ihr je GNU/Linux empfohlen oder verteilt habt, bitte entfernt Ubuntu von den Distributionen die ihr empfehlt oder verteilt. Falls deren Praxis des Installierens und Empfehlens unfreier Software euch nicht überzeugt damit aufzuhören, lasst das euch überzeugen. In euren Installationsmanifesten, in euren Software Freedom Day Veranstaltungen, in euren FLISOL Veranstaltungen, installiert oder empfehlt Ubuntu nicht. Stattdessen erzählt den Menschen, dass Ubuntu wegen Spionierens gemieden wird.

Wenn ihr schon dabei seid könnt Ihr ihnen auch erzählen, das Ubuntu unfreie Software enthält und andere unfreie Software empfiehlt. (siehe http://www.gnu.org/distros/common-distros.html ). Das wird der anderen Form des negativen Einflusses, den Ubuntu auf die freie Software Community ausübt, entgegenwirken: das Legimitieren unfreier Software.

Copyright 2012 Richard Stallman Released under the Creative Commons Attribution Noderivatives 3.0 license

https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/


Bitte beachten: Blanks nach Satzzeichen, außer bei Klammern und Anführungsstrichen: Diese haben Abstand nach außen und kleben nach innen. Der Forensoftware wegen aber ist es nötig nach Links in Klammern vor der Klammer ein Blank zu setzten, damit das Klammer-Zu-Zeichen nicht Teil des Links wird, und zu einer ungültigen Adresse führt.

Weitere Korrekturen erwünscht u. nötig: Sicher ist b.d. Zeichensetzung (Kommas) einiges im Argen.

Steffen_FG

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
11. Juni 2008

Beiträge: 1449

wow... so beeindruckend... ihr könnt ja sogar ausländisch... 🙄

Aluhut usw.

das können beide Seiten sehr gut und da ist keine der beiden Seiten besser. Ich habe anfangs die Theorie bzw. den Vorwurf aufgestellt, dass Stallman ebensolche Ziele verfolgt. Nämlich denjenigen, die in der Linuxwelt erfolgreich sind, ebendiesen Erfolg mit überspitzten Äußerungen zu zerstören. Rufschädigung nennt man das im allgemeinen.

Und genau dafür wird er bezahlt.

Dies wurde natürlich sofort niedergebrüllt. Aha... Analogie zu "dann setz doch einen Aluhut auf". Oder etwa nicht??? Oder ist es etwa so, dass derjenige, der den Aluhut empfiehlt, per se schlecht ist und der andere, der das gleiche ohne das Wort "Aluhut" tut, per se gut? Fragen über Fragen, auf die ich mir schon selber meine Antwort gebe. Freiheit propagieren, indem man anderen die Freiheit nimmt. Das Konzept geht komplett auf... logisch. Ist ja auch so was wie ein "Gott" oder so. Da wird es mir Angst und Bange.

Renate55

Avatar von Renate55

Anmeldungsdatum:
13. Januar 2009

Beiträge: 716

Richard Stallmann ist umstritten und damit kein Gott. (obwohl ja auch Gott umstritten ist)....
Mit Berechnung und hinterrücks den Ruf schädigen und neiden ist für Fundis, wie Stallman einer ist nicht gerade typisch. Ich frage mich woher Du Deine Informationen hast. Bei dem einen oder anderen, die Stallman zahlen kann auch mal Neid die Triebfeder sein. So als Allgemeinaussage ist das Spekulation.

Daß Fundis wie Stallman und die, die ihn zahlen Ubuntu vom Markt drängen glaube ich eher nicht. Eine Mehrheit an potentiellen Käufern ist an den Idealen eines Stallman nur sehr am Rande interessiert.