zephir
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V0LKER schrieb: zephir schrieb: Ich für meinen Teil hab erst mal von KDE die schnauze voll. Auf der Anwendungsseite wird es immer dünner, KDE hatte mal wirklich viele gute und ausgereifte Software, inzwischen nutze ich unter KDE außer Dolphin eigentlich nur noch Software die nicht aus der KDE SC stammt. Und andere essentielle Dinge, wie Knetworkmanager und Sound machen bei mir unter KDE ständig Probleme. Ja., der Desktop sieht schick aus, und KWIN hat ein paar nette Features. Aber das reißt es nicht raus.
Knetworkmanager?? Du meinst Plasma-mn, der Knetworkmanager hat ausgedient und für Sound Plasma-pa.
Das mag sein, ich habe den Namen nur aus dem Gedächtnis zitiert. Nein, ich habe keiner dieser Probleme, selbst die dev von KDE.next hatte noch kein Absturz.
naja. ich leider ja Soweit mir bekannt hat es sich ausgestreit mit Canoncial.
Wär ja schön, mein Eindruck ist allerdings, dass das zum Verlust eines Großteils der community Kubuntu Entwickler geführt hat. Und Canonical selbst steckt ja keine Manpower mehr in Kubuntu. Das scheint mir auch über weite strecken Tenor dieses Treads zu sein. Was für eine lange Durststrecke? Mit Plasma 5.6 sind weitere Miniprogramme zurück. Daher sehe ich keine Durststrecke im Gegenteil. Nur kommt Qt5.6 nicht in Kubuntu 16.04, evtl. ppa?
Ich bin da halt inzwischen deutlich pessimistischer. Ich nutze nur noch LTS Versionen, und aus Prinzip keine ppa, jedenfalls nicht für so grundlegende Sachen wie den Desktop. Und eine LTS Version sollte dann auch wirklich ausgereift sein und gut funktionieren. Das finde ich bei 14.04 grenzwertig, im großen und ganzen funktioniert es ganz gut, aber es gibt imho viele kleine nervige bugs und häufige abstürze, von denen in den letzten 2 Jahren keiner behoben wurde. Von dem was ich bisher so gelesen habe, ist das aber in 14.10 oder 15.04 keinesfalls besser geworden. Und von 16.04 erwarte ich mir in der Beziehung auch nichts. Das KDE Projekt hat ganz offensichtlich andere Entwicklungsschwerpunkte als eine Verbesserung der Stabilität und Benutzbarkeit des Desktops oder einer Verbesserung und Weiterentwicklung der Anwendungssoftware. Welche Qt Version oder welche Plasma Version verwendet wird, oder ob XMir oder XOrg zum Einsatz kommt, interessiert mich dagegen gar nicht, damit will ich mich gar nicht befassen müssen. Mir ist klar das da viel Entwicklungsarbeit hinter steckt, aber davon sollte man im Idealfall nichts merken. Es ist wohl einfach so, das ich und KDE nicht mehr zusammen passen. Ich brauche eine konservativeren und auf Anwenderfreundlichkeit ausgelegten Desktop, der mindestens 2 Jahre lang zuverlässig unterstützt wird. KDE ist mir zu viel technische Spielwiese. Ich meine das war zu KDE3 Zeiten nicht so extrem, vielleicht hat es mich da aber auch nur nicht so gestört, da ich damals eh ununterbrochen am System gebastelt habe.
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Cruiz
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zephir schrieb: Das finde ich bei 14.04 grenzwertig, im großen und ganzen funktioniert es ganz gut, aber es gibt imho viele kleine nervige bugs und häufige abstürze, von denen in den letzten 2 Jahren keiner behoben wurde.
Ich gehe ja in Teilen mit dir mit, aber Abstürze in 14.04? Ich bin ja auch ein Fan von LTS-Versionen und habe die 14.04er LTS dementsprechend auch noch im Einsatz. Ich versteige mich jetzt sogar mal zu der Behauptung, dass ich in den letzten 2 Jahren nicht einen einzigen Absturz auf dem Desktop hatte. Ich hasse es ja auch, wenn so etwas geschrieben wird. Aber häufige Abstürze bei so etwas ausgereiftem wie KDE SC 4.13 hört sich verdammt nach fehlerhafter Hardware oder miesen Treibern an. Bugs hingegen gibt es schon, die hat jede Software. Es hat ja auch noch nie jemand ernsthaft behauptet, dass Ubuntu den Anspruch hätte frei von Fehlern zu sein... wäre ja auch vermessen.
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zephir
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Cruiz schrieb:
Aber häufige Abstürze bei so etwas ausgereiftem wie KDE SC 4.13 hört sich verdammt nach fehlerhafter Hardware oder miesen Treibern an.
Das häufig muss ich wohl etwas relativieren, gelegentlich trifft es eher. Und zumindest auf dem einen Rechner mag es tatsächlich mit dem propritären ATI Grafikkartentreiber zusammenhängen, der generiert regelmäßig automatische bugreports. Trotzdem, ich hatte nach dem Wechel vonm KDE3->4 mal zwei Jahre Gnome 2 als Desktop, und so wenig Probleme hatte ich danach nie wieder, auch wen ich anfangs einige Einstellungsmöglichkeiten vermisst habe. Mit Gnome 3 konnte ich nichts anfangen, und mit XFCE bin ich damals nicht warm geworden, deswegen bin ich zurück zu KDE, aber so einen entspannten Desktop wie Gnome 2 suche ich eigentlich wieder. Ich hatte die Hoffnung, das KDE 4 noch "reifen" würde, und in 16.04 dann ähnlich zuverlässig wird, denke aber inzwischen dass das einfach zu langweilig für die KDE Entwickler ist. Es war mir damals nicht so klar, das KDE SC wohl einfach eher Entwickler anzieht, die Neuerungen und Innovationen ausprobieren und umsetzen wollen, und weniger als Desktop für Alltagsrechner konzipiert ist. Was mir auch nicht klar war, ist das es gar keinen upstream Support von KDE über 2 Jahre (geschweige den 5 Jahre) gibt, und entsprechend die Supportzeiträume von Debian oder Ubuntu im Bezug auf KDE eigentlich Makulatur sind. Um doch noch einen Bezug zum Thread Titel zu bekommen: Ich befürchte tatsächlich, das Kubuntu keine Zukunft hat. So wie KDE sich aufstellt, ist es prädestiniert für RR Distributionen wie Arch, und für experimentierfreudige bleeding edge Anwender. Das passt aber nicht zu stabilen Distributionen wie Kubuntu oder Debian mit langen Supportzeiträumen, und frustriert vermutlich auch andere Anwender, die eben genau so eine langzeit Unterstützung suchen bzw. erwarten. Und Experimente wie ein stabiler Ubuntu unterbau mit dem jeweiligen aktuellen KDE aus ppas bzw. backports halte ich auch für keine gute Lösung, das ist dann ihrgendwie das schlechteste aus zwei Welten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das irgendwelche Unternehmen oder größere Organisationen so was einsetzen wollen würden. Ich hoffe das Blue-Systems als KDE Sponsor erhalten bleibt, und Netrunner oder was auch immer zu einer guten KDE Rolling Release Distribution mit direktem Support durch KDE Entwickler ausbaut. Das ist dann attraktiv für Entwickler und neugierige Privatanwender, und das sollte für ein Community Projekt ja auch reichen.
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Cruiz
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zephir schrieb: aber so einen entspannten Desktop wie Gnome 2 suche ich eigentlich wieder.
Ubuntu MATE wird mit 16.04 auch eine LTS herausbringen. Eventuell ist das ja was für dich? zephir schrieb: Und Experimente wie ein stabiler Ubuntu unterbau mit dem jeweiligen aktuellen KDE aus ppas bzw. backports halte ich auch für keine gute Lösung, das ist dann ihrgendwie das schlechteste aus zwei Welten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das irgendwelche Unternehmen oder größere Organisationen so was einsetzen wollen würden.
So neu ist die Idee nicht - das ist nur wieder so ein PR-Kunststück von KDE. OpenSUSE fährt diese Schiene seit einem halben Jahr mit 42.1 (bei 13.2 hat man das gleiche mit KDE SC 4 gemacht) für Plasma 5. D.h. der Unterbau ist ein stabiles SLE mit Community-Ergänzungen und über die Wartungsupdates schiebt man kontinuierlich die aktuelle KDE-Software nach. Das funktioniert ziemlich gut. Man braucht dafür natürlich Maintainer mit Augenmaß, die größere Brüche auf die nächste Hauptversion verschieben. Das traue ich den openSUSE-Entwicklern deutlich mehr zu, als den KDEneon-Leuten.
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crazy-biscuit
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Bezug nehmend auf RR Distributionen wie Arch: Man unterstellt diesen im Allgemeinen, dass sie weniger stabil seien als solche mit regelmäßigem Release... In der Praxis habe ich seit 2011 nicht einmal mein System gecrashed (außer durch Eigenverschulden). Spürbare Bugs bei Programmen welche mich in meinem Workflow eingeschränkt haben hatte ich 2-3 mal. Mitunter werde ich das Gefühl nicht los, dass die Kritik an RR ziemlich oft von Denjenigen kommt, welche gar keine RRs. nutzen. Das eine stabile Release Distro potenziell stabiler ist bestreitet natürlich niemand. Ich bin ebenfalls gespannt was sich mit KDE so tut. Wenn 5.6 stabiler sein sollte, werde ich in Zukunft Umsteigern von Windows 7 ggf auch eher dazu raten als zu XFCE.
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Cruiz
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Das Problem ist halt, dass man sich mit Systemen wie Arch zwangsläufig beschäftigen muss. Größere Upgrades (z.B. der Wechsel auf systemd) geschehen nicht einfach so im Hintergrund. Das mag für viele Anhänger von Arch kein Problem sein, aber manche wollen sich überhaupt nicht mit dem laufenden System beschäftigen - ich gehöre ein stück weit dazu. Updates werden halt einfach automatisiert eingespielt. Mit dieser Methode treibt man jedes RR-System zwangsläufig irgendwann in den Tod. 😉
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V0LKER
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crazy-biscuit schrieb: Bezug nehmend auf RR Distributionen wie Arch: Man unterstellt diesen im Allgemeinen, dass sie weniger stabil seien als solche mit regelmäßigem Release... In der Praxis habe ich seit 2011 nicht einmal mein System gecrashed (außer durch Eigenverschulden). Spürbare Bugs bei Programmen welche mich in meinem Workflow eingeschränkt haben hatte ich 2-3 mal. Mitunter werde ich das Gefühl nicht los, dass die Kritik an RR ziemlich oft von Denjenigen kommt, welche gar keine RRs. nutzen. Das eine stabile Release Distro potenziell stabiler ist bestreitet natürlich niemand. Ich bin ebenfalls gespannt was sich mit KDE so tut. Wenn 5.6 stabiler sein sollte, werde ich in Zukunft Umsteigern von Windows 7 ggf auch eher dazu raten als zu XFCE.
Moin, crash nicht aber es gab doch das eine oder andere Problemchen mit Arch, letzte war systemd. Da muß man schon mal Hand anlegen. Qt 5.6 läuft sauber bei mir , endlich ist auch der Fehler in Kmail weg (refresh des Fenster klappte nicht so gut, Farbfehler) und es ist doch etwas flotter geworden dieses KDE äh Plasma. 😀 Inzwischen bin ich meistens auf Manjaro da laufen die Update ruhiger an, wobei ich mein Arch-system einfach den Paketmanager conf umgeschrieben habe und klappt.
Zurück zu Kubuntu, soweit mir bekannt steckt Bluesystem da noch mit drin und Kubuntu wird sich wieder hocharbeiten, vielleicht mit ein leicht abgeändertes Konzept. 😇
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
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Cruiz schrieb: zephir schrieb: aber so einen entspannten Desktop wie Gnome 2 suche ich eigentlich wieder.
Ubuntu MATE wird mit 16.04 auch eine LTS herausbringen. Eventuell ist das ja was für dich?
Mate, gnome3 oder xfce. wobei ich zum original gnome tendiere. Lxqt finde ich auch interessant, aber das ist wohl auch eher Baustelle. crazy-biscuit schrieb: Bezug nehmend auf RR Distributionen wie Arch: Man unterstellt diesen im Allgemeinen, dass sie weniger stabil seien als solche mit regelmäßigem Release...
Sie sind halt in dem Sinn instabil, das sie ständig im Fluss sind. Ich glaube schon das arch ein super System ist, aber ich bin mit der Zeit bequem geworden und habe auch mit zwei kleinen Kindern nicht mehr so viel Zeit und Lust mich mit dem System zu beschäftigen. Wenn es einmal läuft hätte ich gerne ein paar Jahre ruhe und es soll sich möglichst nichts verändern. Ging mit kubuntu über 12.04 und 14.04 auch ganz gut, aber ich habe halt den Eindruck saß die Entwicklung da aus meiner Sicht in die falsche Richtung geht
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crazy-biscuit
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zephir schrieb: crazy-biscuit schrieb: Bezug nehmend auf RR Distributionen wie Arch: Man unterstellt diesen im Allgemeinen, dass sie weniger stabil seien als solche mit regelmäßigem Release...
Sie sind halt in dem Sinn instabil, das sie ständig im Fluss sind. Ich glaube schon das arch ein super System ist, aber ich bin mit der Zeit bequem geworden und habe auch mit zwei kleinen Kindern nicht mehr so viel Zeit und Lust mich mit dem System zu beschäftigen. Wenn es einmal läuft hätte ich gerne ein paar Jahre ruhe und es soll sich möglichst nichts verändern. Ging mit kubuntu über 12.04 und 14.04 auch ganz gut, aber ich habe halt den Eindruck saß die Entwicklung da aus meiner Sicht in die falsche Richtung geht
Das geht ebenfalls mit XFCE wunderbar! Seit Jahren hat sich nur das Menü verändert verbessert. Wenn du damit nicht warm wirst, bringt das natürlich herzlich wenig. Wäre ich nicht so ein Bastelfetischist und großer i3-Fan, würde ich Xubuntu nutzen.
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HmpfCBR
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2007
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V0LKER schrieb: Zurück zu Kubuntu, soweit mir bekannt steckt Bluesystem da noch mit drin …
Nicht wirklich, siehe https://lists.ubuntu.com/archives/kubuntu-devel/2016-March/010330.html.
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tomtomtom
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HmpfCBR schrieb: Nicht wirklich, siehe https://lists.ubuntu.com/archives/kubuntu-devel/2016-March/010330.html.
Hm... no Kubuntu is no longer funded by Blue
Systems
Negation der Negation? 😛
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Linux-Fan
Anmeldungsdatum: 26. November 2007
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Bedeutet wohl: War schon immer da! 😇
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Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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oder einfach nur ein Komma vergessen, zwischen "no" und "Kubuntu"... heißt vielleicht: "no, Kubuntu is no longer funded by Blue Systems" 😉
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
Beiträge: 1253
Wohnort: Köln
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tomtomtom schrieb: HmpfCBR schrieb: no Kubuntu is no longer funded by Blue
Systems
Negation der Negation? 😛
Im Englischen ergibt - und - meist nicht + 😉
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2758
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crazy-biscuit schrieb: Das geht ebenfalls mit XFCE wunderbar! Seit Jahren hat sich nur das Menü verändert verbessert. Wenn du damit nicht warm wirst, bringt das natürlich herzlich wenig. Wäre ich nicht so ein Bastelfetischist und großer i3-Fan, würde ich Xubuntu nutzen.
Danke. Das ich mit XFCE nicht warmgeworden bin, ist 4 Jahre her, da war ich noch vom hype um wabbel Fenster und 3D Würfel beeinflusst. Inzwischen reicht mir ein schickes Hintergrundbild und vielleicht noch eine transparente Taskleiste als eyecandy, von daher lohnt es sich wohl XFCE mal wieder eine Chance zu geben.
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