trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4418
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Warum erregt ihr euch so über das Wort "tinkerers"? Nur ein "h" mehr und es wäre ein thinkerers. Möglicherweise wird auch nur in Deutschland "Bastler" irrigerweise als abwertend betrachtet. Wenn mich jemand mit "Bastler" schmeicheln möchte, bitteschön. Ich mag das. Frickeln ist auch fein. ☺ Das ist es doch, wofür Linux gemacht ist: I'm doing a (free) operating system (just a hobby, won't be big and professional like gnu) for 386(486) AT clones.
– Linus Benedict Torvalds (25. August 1991) Irgendwie ist es doch etwas Doppeldenk, den Ausdruck "Bastler" oder "tinkerers" als Unverschämtheit betrachten wollen, aber gleichzeitig die Freiheit zum basteln, frickeln, verändern und verbessern haben zu wollen. Das ist doch genau das, was Bastler machen, die Dinge nach eigenem Gusto gestalten, anpassen und verbessern, zum eigenen Nutzen, und gegebenenfalls auch zum weitergeben, wie sich das bei Linux so schön anbietet.
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noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo,
Offensichtlich will Canonical nur noch macOS-artige User. Einen Hehl haben sie ja noch nie daraus gemacht, wie sie gesehen werden wollen.
Na ja, wenn Ubuntu / Linux dann auf einen ähnlichen Marktanteil auf dem Desktop wie MacOS kommt (AFAIK ~25%) - let's go for it! Gruß, noisefloor
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 11436
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trollsportverein schrieb:
Nur ein "h" mehr und es wäre ein thinkerers.
Passend dazu hat heute ein Koll. ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Hätte, hätte,", umrahmt von - na, was wohl - getragen.
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4418
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Was machen random User bei solchen Grenzfällen auf ihren „Immutable Desktops“, wenn sie sich zu weit in zu neue Hardware vorgewagt haben?
Mit „Immutable Desktops“ wäre dann selbst etwas frickeln, mal einen anderen Kernel versuchen, dann wohl nicht mal mehr versuchsweise ein Ausweg, um Touchpad und die Tastatur zur Funktion zu bringen. Oder schreibt man dann einfach lustig als Antwort 😇 : "Das ist doch überhaupt gar kein Problem, einfach eine externe Tastatur und Maus mit dem Laptop mit sich führen."
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noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo,
Was machen random User bei solchen Grenzfällen auf ihren „Immutable Desktops“, wenn sie sich zu weit in zu neue Hardware vorgewagt haben?
Das ist so was von hypothetisch im Moment, dass du nicht ernsthaft eine semi-seriöuse Antwort erwartest, oder? Canonical empfiehlt aktuell selbst noch, interessierten den immutable desktop von Ubuntu nur in einer VM zu testen. Tests mit Fedora Kinoite könntest du machen - nur bringt das in Bezug auf Ubuntu nicht viel, weil die zugrunde liegende Technik ziemlich anders ist. Außerdem wurde weiter oben ja schon mal gesagt, das Canonical gerne was MacOs artiges hätte. MacOS muss man ja immer zugute halten, dass das OS perfekt auf die Hardware abgestimmt ist... 😉 Gruß, noisefloor
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4418
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Das hier wäre ein anderer Grenzfall, der eher für „Immutable Desktop“ spräche. Obwohl, so ganz sicher bin ich mir da nicht, bei dem Problemfall. Gänzlich verhindern, dass das System durch Nutzer demoliert wird, dürfte auch ein „Immutable Desktop“ nicht, wenn Snaps durch Nutzer installiert werden können.
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noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo, also es gibt hier (und in anderen Foren) unendliche viele Threads, wo man (ich) mich echt fragen: wie hat der das denn hinbekommen, sein System so zu zerschießen??? Wenn es danach ginge, dann wäre der Immutable Desktop bei RedHat, Suse und Canonical mindestens 15 Jahre zu spät... *SCNR*
Gänzlich verhindern, dass das System durch Nutzer demoliert wird, dürfte auch ein „Immutable Desktop“ nicht, wenn Snaps durch Nutzer installiert werden können.
Weil... ? Dir ist die prinzipielle Funktionsweise hinter snap (und Flatpak) bekannt? Dir ist bekannt, dass immutable desktop distros eine Art Snapshot System haben? Fedora regelt das über OSTree, Suse (AFAIK) über BtrFS Snapshots. Gruß, noisefloor
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 11436
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noisefloor schrieb:
über BtrFS Snapshots.
Auch sowas bekommt ein gewisser GKrug kaputt und zwar mit Leichtigkeit (weil er das, was btrfs ausmacht, gar nicht nutzt, weiß der Geier, weshalb er nicht einfach ext4 verwendet). noisefloor schrieb:
Außerdem wurde weiter oben ja schon mal gesagt, das Canonical gerne was MacOs artiges hätte.
Dann müßte Canonical aber auch die Hardware-Voraussetzungen schaffen. Man brauchte ja nicht selbst bauen (wie auch), könnte von einem OEM 1...2 Notebook-Modelle mit unveränderlicher Ausstattung (alles schön aufgelötet...) bauen lassen und als Canonical labeln. Dann brauchten sie aber einen langen Atem (man sollte sich nur Google mit ihren Chromebooks vor Augen halten) und müßten einmal auch was ernsthaft durchziehen, sprich richtig machen. Nur ist das eben Canonical. 😈 Es gäbe aber eh nicht genug Interessierte, daß sich das lohnen würde. Einen Grund, das zu kaufen, gibt es schließlich nicht bzw. wird ein potentieller bereits abgedeckt. Wobei...einen Grund würde ich sogar für mich sehen. Würde eine ARM-CPU (mindestens Snapdragon 8cx Gen2) verbaut werden, das Ganze für einen akzeptablen Preis, und könnte man eine Linux-Distribution eigener Wahl installieren - aber dann würden die ihr supertolles snap-immun-Dingens ja doch nicht durchbringen. 😎
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4418
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noisefloor schrieb:
Gänzlich verhindern, dass das System durch Nutzer demoliert wird, dürfte auch ein „Immutable Desktop“ nicht, wenn Snaps durch Nutzer installiert werden können.
Weil... ?
Das war damals zwar "nur" Crypto Mining, aber wer kann für die Zukunft vorraussagen, dass nicht noch schlimmeres™ angestellt wird.
Und wenn dann auf der User-Seite auch noch um so unbesorgter™ alles angeklickt wird. 😇 Im zweiten Fall, den ich als Beispiel verlinkt hatte, in dem „Immutable Desktop“ vielleicht etwas Sinn machen könnte, bräuchte es wohl eher so etwas wie "Kiosk-Mode", oder vielleicht overlayroot und $HOME in tmpfs, dennoch aber regelmäßige Softwareaktuallsiereung und einen fähigen Admin. Ich befürchte jedoch, dass in dem verlinkten Beispiel jemand eine Aufgabe auf die Schultern gelegt wurde, für die diese Schultern noch nicht hinreichend trainiert sind. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Dazu müsste der Nutzer aber erst mal anfangen zu Hause selbst Ubuntu zu nutzen, und Erfahrung und Wissen sammeln, sich ausgiebig reinfuchsen, über $JAHRE. Das kann auch ein „Immutable Desktop“ nicht abnehmen.
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
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Kann einem der Distributor einer Linux Distribution eigentlich ungefragt Snaps installieren? Ich Frage weil ich bei mir in Ubuntu Mate 22.04 dies vorfinde
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4418
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Es gibt DEB-Pakete, die Snap reinziehen. Das Firefox Paket macht das bereits seit Jammy Jellyfish. Und out of the Box hatte das Kubuntu Mantic Minotaur Daily Build ISO auch einige wenige Snaps mitgebracht, als ich das Live System startete, im Rahmen meines KDE ISO Image Writer Tests. Das prominenteste Snap auf Kubuntu Mantic Minotaur Daily Build war Firefox. Zwei waren Base Snaps, eines war etwas Gnome. In etwa 4 Monaten werde ich dann nach Release Upgrade sehen, ob sich Kubuntu Mantic Minotaur völlig frei von Snaps nutzen lässt.
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noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo,
Und wenn dann auf der User-Seite auch noch um so unbesorgter™ alles angeklickt wird.
Das Problem haben alle (populären Stores), das ist null Ubuntu / Canonical / snap spezifisch. PyPi, also die Seite, wo Python-Module bereitgestellt werden, hat in den letzten Monaten massive Probleme damit, NPM hatte (hat?) Probleme damit, und früher oder später wird auch Flathub Probleme damit haben (falls sie nicht schon welche haben). Das sind nun mal gute Angriffsvektoren.
Kann einem der Distributor einer Linux Distribution eigentlich ungefragt Snaps installieren?
Wenn der Distributor eine Backdoor in die Distro einbaut - ja, natürlich. Ansonsten haben snaps auch Abhängigkeiten. Z.B. brauchen snaps mit grafischer Oberfläche Bibliotheken der DE - weil sie ja auf die des Systems nicht zugreifen können. Ist bei Flatpak auch so, bei denen ist das nur anders aufgedröselt.
einen Grund würde ich sogar für mich sehen. Würde eine ARM-CPU (mindestens Snapdragon 8cx Gen2) verbaut werden, ...
Na ja... alles bei ARM-CPUs mit einer Leistung unter M1 ist inakzeptable Technik 😉 Gruß, noisefloor
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
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Dort gibt es ein Video über das „Immutable Desktop“:
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
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Wohnort: Technische Republik
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Der neue Snap-Store der in Ubuntu 23.10 eingesetzt werden soll: dort wird nur das Snap angezeigt, auch wenn ein Programm als deb und als snap vorliegt. https://youtu.be/F-xh7XKsRIo?t=95
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 9308
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So ist dann wohl der Lauf der Dinge → dann gibt es nun halt neben FlatpakOS (Red Hat) und MicroOS (Suse) auch noch SnapOS (Canonical) → wer will, soll/darf/kann es nutzen → so lange es noch Alternativen, in welcher Form auch immer, gibt, passt das doch.
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